Cover: A Carol Christmas

 

Zum Inhalt

Carol Cummings hat alles erreicht, was sie erreichen wollte: sie ist reich, berühmt und kann sich ihre Starallüren als TV-Moderatorin mehr als leisten. Was sie dabei den Menschen in ihrer Umgebung antut, merkt sie überhaupt nicht. Bis ihr an einem Weihnachtstag die Geister der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Weihnacht erscheinen und ihr zeigen, wie sie zu der geworden ist, die sie heute ist, und was das für Folgen für sie und andere Menschen hat.

 

 

 

Kommentar / Meine Meinung

Bah - Humbug. Wer denkt nicht alleine schon bei der Erwähnung von Charles Dickens Weihnachtsgeschichte an diesen, dort von Ebenezer Scrooge mehrfach verwendeten, Ausdruck. Hier in dieser Filminterpretation der Erzählung kommt der natürlich auch vor, wenngleich es mir nur an einer Stelle aufgefallen ist.

Von einer richtigen Verfilmung zu sprechen, wäre unpassend, da die Geschichte in die Jetztzeit verlegt wurde und aus dem geizigen Kaufmann eine zickige, allürenbehaftete TV-Moderatorin geworden ist, die weder mit Weihnachten noch mit ihren Mitmenschen viel anfangen kann. Wenn man die Geschichte kennt, sind Ablauf wie Ausgang klar, es kommt nur noch darauf an, wie dieses Ziel erreicht wird. Ich kenne mehrere Verfilmungen der Geschichte, und seit Jahren unerreicht für mich ist die mit George C. Scott in der Rolle des Ebeneezer Scrooge.

An jene Verfilmung kommt diese hier natürlich nicht heran, alleine schon, weil die Handlung in die Gegenwart verlegt wurde. Die Idee, den „Scrooge“ eine Frau sein zu lassen, ist nicht neu. Schon 1995 gab es unter dem Titel „Ebbies Weihnachtsgeschichte“ eine solche „Umkehrung“ und Übertragung in unsere Tage.

Insgesamt fand ich die Geschichte selbst gut für die moderne Zeit angepaßt und „übersetzt“. Dazu paßte, daß als Geist der derzeitigen Weihnacht Captain James T. Kirk, ähm natürlich William Shatner, auftauchte. Interessant in dem Zusammenhang, daß der „Nachfolger“ von Captain Kirk, Jean-Luc Picard - also Patrick Stewart -, in einer andereren Verfilmung der Dickensschen Geschichte den Ebeneezer Scooge selbst spielt.

Ich bin ein großer Fan von Hallmark-Produktionen, aber diese hier konnte mich nicht so hundertprozentig überzeugen. Irgendwie hat mir das ansonsten gewohnte „heimelige Gefühl“ dabei gefehlt, die kalte moderne Welt kam mir zu stark, zu überzeugend, durch. Tori Spelling ist sehr glaubhaft in ihrer Rolle als überkandidelte Star-Moderatorin, die auf nichts und niemanden Rücksicht nimmt. Ihre Verwandlung im Verlauf der drei Erscheinungen habe ich ihr jedoch nicht ganz abgenommen. Die Dramatik dessen, was sie mitansehen mußte, kam bei mir „gefühlsmäßig“ nicht an, ich empfand es als etwas, hm, steril. Richtig emotional waren vor allem die Szenen mit ihrer Schwester und deren Familie sowie jene mit ihrer Assistentin Roberta.

Die Rollen selbst sind für meine Begriffe gut besetzt, da ich den Film im englischen Original gesehen habe, kann ich zur Snchronisation nichts sagen. Zusammenfassend kommt alles, was man bei Kenntnis der literarischen Vorlage erwartet, im Verlauf des Filmes vor. Die Umsetzung in die heutige Zeit ist gelungen, nur ein bißchen mehr Gefühl hätte dem Ganzen gut getan.

 

Kurzfassung

Eine Übertragung der bekannten Geschichte in die moderne TV-Welt. Für Anhänger (aber nicht nur diese) der Dickens'schen Geschichte sicher sehenswert.

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Angaben zu Film und DVD

Originaltitel: A Carol Christmas
Regie: Matthew Irmas
Darsteller: Tori Spelling, Dinah Manoff, Gary Coleman, William Shatner, Michael Landes, Jason Brooks, Paula Trickey, Nina Siemaszko, u. v. a.
Sprachen: Deutsch / Englisch
Laufzeit: ca. 85 Minuten
Erschienen: Film: 2003 / DVD: 2013

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